Die wilden Siebziger – Staffel 1 und 2 HD

Ulrich Wimmeroth - Die wilden Siebziger - TV-Serie
Ulrich Wimmeroth – Die wilden Siebziger – TV-Serie

Die wilden Siebziger – Staffel 1 und 2 HD – Review von Ulrich Wimmeroth auf www.filmabriss.com

Discokugeln, Plateauschuhe und Plastikmöbel: Die amerikanische Sitcom, die es von 1998 bis 2006 auf beachtliche acht Staffeln gebracht hat, ist eine echte Ausnahme in der schnelllebigen Comedy-Welt der US-Fernsehsender. Die Handlung: Eine Gruppe Jugendlicher versucht mit sich, dem Leben und der Liebe klar zu kommen. Soweit, so unoriginell. Spannend dagegen der Rahmen. Denn die über 200 Folgen spielen in Point Place, einem Kaff in Wisconsin und sind in den 1970er Jahren, genauer: Im Zeitraum 1976 bis 1980 angesiedelt. Mit viel Liebe zum Detail, von der giftgrünen Cord-Schlaghose bis zum orangefarbenen Küchenmobiliar, werden die Siebziger Jahre aus der Mottenkiste der Weltgeschichte hervorgekramt. Authentisch die zahllosen Anspielungen auf die kulturellen Ereignisse und politischen Geschehnisse: Von der Wirtschaftskrise, die sich in der Arbeitslosigkeit der Eltern widerspiegelt, über den aufkommenden Feminismus, bis zu den zahllosen Anspielungen auf die Musik- und Medienkultur der Zeit.

 

Humor bewegt sich dabei allerdings auf gewohnten Bahnen und nutzt durchaus zielsicher die Rollenklischees der sorgfältig zusammen gestellten Darstellerriege aus. Der gut aussehende, aber strunzdumme Frauenheld Michael Kelso (Ashton Kutcher), die von sich überzeugte und auch nicht sonderlich helle Schönheit Jackie Burkhart (Mila Kunis), Fez (Wilmer Valderrama), der Ausländer mit deutlichem Akzent den alle nicht für voll nehmen, die Selbstbewusste (Laura Prepon), der coole Verschwörungstheoretiker (Danny Masterson) und nicht zuletzt der bemühte Held Eric, herrlich lakonisch von Topher Grace verkörpert.

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